Familienbadeplatz an der "Sittenwaag" an der Traun: Unterschied zwischen den Versionen
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Durch die Beschleunigung der Fließgeschwindigkeit und Gegenwart von Hindernissen im Flusslauf durch Gesteinsblöcke (größere Konglomeratblöcke), entstehen innerhalb eines kurzen Abschnitts und vor allem bei höheren Wasserständen entsprechende Wellen, die im darauf folgenden, eher geradlinigen Flusslauf und breiter werdendem Flussbett beruhigt auslaufen. | |||
Wenn man diese Passage durchschwimmt, kann man sich dieser Besonderheit im Flussverlauf sehr anschaulich vergegenwärtigen. | |||
Man merkt die Beschleunigung, Wellen beginnen einem in das Gesicht zu schwappen und sobald man durch diese Stelle durchgeschwommen ist, bermekt man das stetige Beruhigen der Wasseroberfläche. | |||
Version vom 13. Dezember 2017, 17:09 Uhr
Arbeitsnotizen zum Familienbadeplatz Hinterberger, Frank, an der "Sittenwaag" unterhalb des Traunfalls
Stichwort-Liste
- Traditioneller Badeplatz der "oberen" Siedlungen Windern, Fallholz, Viecht, usw.
- unterhalb des Traunfalls bzw. "weiter unten", kurz nach dem "neuen" Kraftwerk (ehem. Kraftwerk Stern & Hafferl).
- Wasserversorgung (Quellen): z.B. das Brünnl bei der Sittenwag.
- Früherer Badeplatz der Familien Hinterberger und Frank (und natürlich auch anderen BewohnerInnen vor Ort).
- Boots- bzw. Badehütte der Fam.Hinterberger (auf der Parzelle 673/2 in der KG Windern 50216)
- Herkunft der Bezeichnung "Sittenwag" oder "Sittenwaag"
- ..
Herkunft der Bezeichnung "Sittenwag" oder "Sittenwaag"
In diesem Artikel wird ein Flussabschnitt der Traun, die "Sittenwag" oder "Sittenwaag", angesprochen.
Es handelt sich um eine Art Teilabschnitt der Traun oder aus Sicht von Traunbefahrungen um eine "Passage", die eine kleine Besonderheit im der Flusstopographie aufweist, im Vergleich zu anderen Teilabschnitten zuvor oder danach.
Die Traun weicht hier orogaphisch kurfristig nach links aus, um sogleich wieder sich nach rechts zu wenden.
Am selben Abschnitt finden sich im Flussbett größere Felsblöcke, die den Flusslauf etwas einengen und die Wassermassen beschleunigen.
Durch die Beschleunigung der Fließgeschwindigkeit und Gegenwart von Hindernissen im Flusslauf durch Gesteinsblöcke (größere Konglomeratblöcke), entstehen innerhalb eines kurzen Abschnitts und vor allem bei höheren Wasserständen entsprechende Wellen, die im darauf folgenden, eher geradlinigen Flusslauf und breiter werdendem Flussbett beruhigt auslaufen.
Wenn man diese Passage durchschwimmt, kann man sich dieser Besonderheit im Flussverlauf sehr anschaulich vergegenwärtigen.
Man merkt die Beschleunigung, Wellen beginnen einem in das Gesicht zu schwappen und sobald man durch diese Stelle durchgeschwommen ist, bermekt man das stetige Beruhigen der Wasseroberfläche.
Eine Erläuterung dieser Bezeichnung ist dem Verfasser bislang nicht bekannt.
Ein Ableitungsversuch, woher so eine Bezeichnung abstammen könnte, stellt folgende Überlegungen dar.
- Namensableitung aus dem lateinischen Wort vagus (umherschweifend, wanderlustig) oder vagari ("umherschweifen"): beispielsweise als Bezeichnung für häufigere Richtungsänderungen eines Flusslaufs (vgl. auch "Nervus vagus" in der Anatomie).
- Es wird in diesem Fall der Namensbestandteil "wag" oder "waag" von "Sittenwag" für eine Überlegung heangezogen.
- Die Annahme einer lateinischen Herkunft des Wortursprungs von (Sitten-)"wag" oder (Sitten-)"waag" könnte mehr oder weniger durch die leicht abrupte und mehrfach hintereinander stattfindende, "umherschweifende" Richtungsänderung des Flussverlaufs an der Stelle der "Sittenwag" bekräftigt werden.
- Kurz nach der "Sittenwag" finden ebenso kleinräumige Richtungsänderung statt.
- Ob dieser Folgeabschnitt noch zur sogenannten "Sittenwag" hizugenommen werden kann, ist dem Verfasser noch unbekannt.
- Beispiel: In der Slowakei findet man den Fluss "Waag", als längester Fluss in der Slowakei mit einer Gesamtlänge von 403km, dem diese flusstypischen Attribute von Richtungsänderungen zugeschrieben werden können (vgl. wikipedia, "Die Waag").
- Andererseits liegt dem natürlichen Verlauf eines Flussbettes meist die abwechselnde Topologie des natürlichen Terrains zu Grunde, die solche Richtungsänderungen mit sich bringen.
- Was anbetacht dieser These die Bezeichnung "Sittenwag" den Flussverlauf der Traun an bezeichneter Stelle "einzigartig" machen würde, wäre damit möglicherweise nicht eindeutig genug bestimmbar.
- Wie der Namensbestandteil "Sitte" oder "Sitten" in diesem Kontext interpretierbar wäre, ist noch offen.
- Ableitung aus dem Mittelhochdeutschen
- Die mittelhochdeutsche Sprache verfügt über eine Bezeichnung wie "wâc", die beispielsweise im Zusammenhang mit "bewegtem Wasser, Strömung, Flut, Woge, Fluss, .." verwendet wurde (vgl. Lexer, Matthias, 1878, Mittelhochdeutsches Handwörterbuch: Dritter Band: VF-Z Nachträge, S. 623, Nachdruck 2016, im folgenden Auszug).
- Gleichsam findet man in der mittelhochdeutschen Sprache beispielsweise die Bezeichnungen "sitec" oder "sitic" für Eigenschaften wie "sittig, ruhig, bescheiden, ..", ähnlich wie "site-lich" für "ruhig, mild".
- Beides zusammen könnte dem Namen und Flussabschnitt "Sittenwag" die Eigenschaft einer gewissen Strömung und Wellengang zuschreiben, "ruhig" oder "mild" und handhabbar in seiner "erfahrbaren" Ausprägung.
Weitere Besonderheiten
- Geologische Formation des Trauntales bei der Sittenwaag. Eiszeitlich bedingte Geländeabstufungen, usw.
- Besondere Flora und Fauna entlang des Traunufers > vgl. FFH-Richtlinie bzw. Europaschutzgebiet Untere Traun > "Natura 2000" (Quelle: Webseite, Land Oberösterreich, 1.9.2015)
- "Die" Frischwasser-Quelle (Grundwasser, Fallholz-Seite, in der Nähe des Badeplatzes), ist immer noch verfügbar
- Eine Reihe an Quellen am gegenüberliegenden Ufer (Roitham), Austritt an der Grenzfläche des Schotter- bzw. Konglomerat-Körpers zur Flyschzone ("Sperrrschicht").
- Ausgezeichnete Wasserqualität des Quellwassers und relativ niedrige Wassertemperatur.
- Reste von Längswerken aus der Zeit der Salzschifffahrt.
- Errinnerungsstein an die ertrunkene Maria Eder aus Fallholz (3.9.1923)
- Müllablagerungen in der Vergangenheit und auch heute noch (Hausrat, Hausabbruch-Material, ..)
- Topographische Veränderungen durch den Einbau einer hier querenden Erdgasleitung in den 1990er Jahren.
- ..
Notizen zur Wasserqualität der Traun in diesem Flussabschnitt
- Sehr gute Wasserqualität der Traun, seit einer generellen Verpflichtung zur Abwasserreinigung bei Industrieanlagen wie Steyrermühl etc.
- Bis in die 1980er-Jahre war vielen die Traun als dunkelbrauner, stinkender Fluss mit dicken Schaumschollen in Erinnerung geblieben.
- Massen an Zelluloseresten aus verfahrenstechnischen Prozessen der Papierherstellung hatten sich über das Flussbett und Randgebiete gelegt.
- Es gab kaum "sichtbares" Vorkommen an Flusslebewesen, lediglich Bioindikatoren, die auf die katastrophale Flusssituation verweisen konnten.
- Heute besitzt der Fluss eine ausgezeichnete Wasserqualität.
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Beschreibung, Lage
Abbildungen,Fotos
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