Neusiedel: Unterschied zwischen den Versionen

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==Warum waren EH Carl und Anton Wittmann v. D. entgegen einer Stadterhebung Neusiedels?==
Eine Antwort, warum sich EH Carl und sein Güterdirektor Anton Wittmann v.D. gegen den Wunsch der Ortsvertretung einer Erhebung des Orts Neusiedel in eine (Frei-)Stadt für ein Beibehalten des Markt-Status ausgesprochen hatte ist im Augenblick noch nicht geklärt.
Es ist aber zu vermuten, dass nicht eine Form von Willkür bei dieser Entscheidung die Grundlage gewesen war, sondern eventuell andere "übergeordnete" Interessen der Herrschaftseigentümer, als auch des nahen Verwandten des Erzherzogs, des Kaiser Franz I. (II.)., bestimmend waren.
Ein Grund dieser Haltung könnte in der "Verwendung" des Neusiedler See's gewesen sein, der bereits über Jahre zuvor immer wieder im Zentrum für "landschaftsplanerische" Überlegungen gestanden hatte.
Im Gegensatz zu heute, erschien der Neusiedler See häufig als "Bedrohung" der umliegenden Dörfer und Fluren, wenn sich dessen ohnedies sehr weitläufige Wasserfläche z.B. bei Hochwassern weit in das östlich davon liegende Gebiet der Hanság und in die (dünn) besiedelten Gebiete ausgedehnt hatte.
Hochwässer diesen Ursprungs führten zu diversen Regulierungsversuchen wie z.B. eines Kanals vom Neusiedler See in Richtung Györ, die Hanság teilweise durchziehend.
Doch auch diese Maßnahmen - die angeblich technisch in ihrer Planund und Ausführung z.B. um 1820 noch nicht zufriedenstellend ausgeführt waren - führten weiterhin zu Hochwässern. die auch weiter liegende Gebiete unter Wasser setzten.
Wie aus der Literatur bekannt - Angaben dazu folgen - setzten sich die davon betroffenen Komitate (Ödenburg, Wieselburg, ..) mit dem Vorhaben zusammen, eine geeignete Lösung zu finden.
'''Doch nicht nur die Hochwässer waren Anlass für Überlegungen.'''
Ökonomische Zielsetzungen, wie sie bereits andernorts in großen Maßstäben in Form von Trockenlegungen bzw. gezielter Bewässerungsmanagements für eine Ertragserhöung von z.B. Heu oder Getreide erreicht werden konnen, wurden auch auf die weite Region östlich des Neusiedler See's - der Hanság - projiziert.
Es wurden Pläne für eine teilweise Entwässerung des Hanságs erarbeitet, bei denen Anton Wittmann v. D. unter anderem auch federführend und planend vorangegangen war.
Unterschiedliche Interessen der an den Hanság angrenzenden Herrschaften bzw. Domänen führten zu einer Splittung der Interessensgemeinschaft und lediglich Anton Wittmann v.D. konnte schließlich sein großes Projekt, einer Teil-Entwässerung des Hanságs umsetzen.
Anmerkung: Die Spuren oder "Zeitzeugen" dieses Projekts sind nach wie vor sehr gut vor Ort "lesbar", die Kanalsysteme existieren bzw. funktionieren immer noch.
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==Entwässerung des Neusiedler See's==
Der Erfolg in der teilweisen "melioration" des Hanság - '''heute würden wir aus ökologischen Gründen keinesfalls mehr solche Projekte in dieser Ausprägung zulassen''' - führte auch zu Diskussionen für eine Austrocknung des Neusiedler See's.
Anton Wittmann v. D. berichtet davon in einem seiner letzten "Landwirtschaftlichen Blätter", in dem er die Absichten bzw. den Zweck zu solchen Überlegungen darlegt und einer Rechtfertigung zuführen möchte.
Diese planerischen Überlegungen fanden in sehr konkreter Weise, mit einer durchaus bestehenden Umsetzungswahrscheinlichkeit etwa in den Jahren um
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==Abbildungen==
==Abbildungen==
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